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Schweizerische Eidgenossenschaft - Webinhalte über Mette Frederiksen
Der Angreifer stand wahrscheinlich unter Drogen- und Alkoholeinfluss, berichtete die dänische Nachrichtenagentur Ritzau unter Berufung auf die Polizei.
Diese geht derzeit nicht von einem politischen Motiv aus.
Der Verdächtige ist polnischer Staatsbürger und lebt seit 2019 in Dänemark.
Ein Gericht ordnete Untersuchungshaft bis zum 20.
Juni an.
Der Mann bestreitet die Tat.
Vor Gericht gab er zu, Frederiksen erkannt zu haben.
Er halte sie für eine gute Ministerpräsidentin und sei erfreut gewesen, ihr auf dem Marktplatz begegnet zu sein.
In der gleichen Vernehmung behauptete er jedoch, sich nicht mehr genau an die Geschehnisse erinnern zu können.
Laut ärztlicher Untersuchung soll der Zustand des Verdächtigen «psychisch instabil» sein.
Am Samstagabend bedankte sich Frederiksen auf Instagram für die Unterstützung, die sie nach dem Angriff erfahren habe.
Sie sei entsetzt über den Vorfall, aber es gehe ihr sonst gut.
Gewalt gegen Politiker ist in Dänemark selten, weshalb sich hohe Amtsträger relativ frei bewegen können.
Obwohl der Vorfall relativ glimpflich abgelaufen ist, hat er im Königreich bestürzte Reaktionen ausgelöst.
Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen teilte mit: «Welch ein Schock.
So ist Dänemark nicht.
Wir überfallen unsere Ministerpräsidentin nicht.
» Umweltminister Magnus Heunicke fügte hinzu, so etwas dürfe in einem sicheren Land wie Dänemark nicht passieren.
Frederiksen, die zuvor an einer Wahlkampfveranstaltung für die Europawahl teilgenommen hatte, war offenbar in Begleitung von Polizisten in Zivil.
Ihnen gelang es, den Angreifer zu Boden zu stoßen und so an der Flucht zu hindern.
Unbestritten hat sich der politische Diskurs auch in Dänemark verschärft.
Ein Indiz dafür sind Kommentare in den sozialen Netzwerken nach dem Angriff.
Frederik Vad, Sprecher für Einwanderung und Integration der Sozialdemokraten, sagte, dass eine schockierende Anzahl von Menschen den gewaltsamen Angriff auf die Ministerpräsidentin bejubelt habe.
Das seien längst nicht nur Trolle.
Frederiksen – 2019 zur jüngsten Regierungschefin Dänemarks gewählt – hat sich Feinde gemacht, Kontroversen löste zudem die Massentötung von Nerzen während der Covid-Pandemie aus.
In den letzten Monaten sind in mehreren europäischen Ländern Politiker Ziel von Gewalttaten geworden.
Auch wenn sich die Motive der Täter in den einzelnen Fällen unterscheiden, zeugt die Zunahme von einer besorgniserregenden Entwicklung.
Am 15.
Mai wurde der slowakische Ministerpräsident angegriffen.
Er erlitt lebensgefährliche Wunden am Bauch und Arm.
Der mutmaßliche Täter – ein 71-jähriger Mann – soll mit der Politik der Regierung nicht einverstanden gewesen sein.
Er soll Verbindungen zu einer prorussischen paramilitärischen Gruppe namens Slovenski Branci gehabt haben.
Vor einem Monat wurden im Vorfeld der EU-Wahlen Politiker attackiert.
In Dresden griffen Jugendliche den SPD-Politiker Matthias Ecke an und verletzten ihn schwer.
Die Täter sollen Verbindungen ins rechtsextreme Milieu haben.
Kurz darauf wurde die sozialdemokratische Senatorin Franziska Giffey in Berlin Opfer einer Attacke.
Nur einen Tag später wurden zwei Landtagsabgeordnete der AfD in Stuttgart von Vertreterinnen der Antifa leicht verletzt.
In den genannten Beispielen ging die Gewalt von einzelnen Tätern aus.
Es gibt aber auch Fälle, wo Attacken von einem fremden Staat orchestriert wurden.
Im Dezember 2023 demolierten Unbekannte in Tallinn das Auto des estnischen Innenministers Lauri Läänemets.
Die Polizei nahm später zehn Verdächtige fest.
Sie sollen Verbindungen zum russischen Geheimdienst haben.
Im März 2024 wurde der Nawalny-Vertraute Leonid Wolkow in der litauischen Hauptstadt Vilnius angegriffen.
Die Täter schlugen mit einem Hammer auf ihn ein.
Auch sie sollen im Auftrag des Kremls gehandelt haben.