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Republik Österreich - Webinhalte über Esprit schließt Filialen
Der Modekonzern Esprit wird bis zum Jahresende alle seine 56 Filialen in Deutschland schließen, was den Verlust von rund 1.
300 Arbeitsplätzen zur Folge hat.
Die Markenrechte für das insolvente europäische Geschäft sollen an den britischen Finanzinvestor Alteri verkauft werden.
In Berlin betreibt Esprit zehn Standorte, während es in Brandenburg nur noch eine Filiale im A10-Center in Wildau gibt.
Esprit machte keine Angaben zum Kaufpreis.
Die Gesellschaften sollen abgewickelt und die Produkte in den Filialen abverkauft werden.
Der Finanzinvestor übernimmt weder das operative Geschäft noch die Filialen oder Arbeitnehmer.
Die Stellen in den Läden und der Zentrale in Ratingen fallen weg.
Der Gläubigerausschuss der sieben insolventen deutschen Esprit-Gesellschaften hat eine entsprechende Mitteilung unterzeichnet.
Esprit soll als Marke weitergeführt werden, und Produkte unter dem Label sollen weiterhin in Deutschland verkauft werden, jedoch ist die Form noch unbekannt.
Alteri gehört unter anderem das Modeunternehmen CBR Fashion mit den Marken Street One und Cecil.
Die Esprit Europe GmbH sowie sechs weitere Gruppengesellschaften des Modekonzerns hatten das Verfahren am 1.
August vom Amtsgericht Düsseldorf eröffnet.
Die Esprit Europe GmbH ist die Obergesellschaft für Esprit in Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, den skandinavischen Ländern, Polen und Großbritannien.
Einkauf und Vertrieb sind in diversen europäischen Tochter- und Enkelgesellschaften organisiert.
Der letzte große Warenhauskonzern Deutschlands, 'Kaufhof' und 'Karstadt', streicht die beiden Firmennamen und heißt ab sofort nur noch 'Galeria'.
Ende August gibt es weitere Veränderungen mit der Schließung zahlreicher Standorte.
Nils Busch-Petersen vom Handelsverband Berlin-Brandenburg sagte dem rbb, die Schließungen seien Ausdruck der tiefen Krise des stationären Handels und ein Rückschlag für die Innenstädte.
Die Entwicklung sei auch längst nicht ausgestanden.
Von der Politik, insbesondere vom Senat und den Bezirken in Berlin, fordert Busch-Petersen bessere Rahmenbedingungen, wie etwa eine Befreiung von Sondernutzungsgebühren für öffentliches Straßenland und mehr Sonntagsöffnungen.
Der Gesetzgeber erlaube elf verkaufsoffene Sonntage im Jahr, Berlin habe jedoch nur vier genehmigt.
Esprit ist weltweit in rund 40 Ländern aktiv.
Die Geschäfte außerhalb Europas sind von der Insolvenz nicht betroffen.
Die Hauptgesellschaft des Konzerns, die Esprit Holding, sitzt in Hongkong.
Deutschland ist jedoch der wichtigste Markt für den Konzern.
Der Modekonzern Esprit hatte bereits im Jahr 2020 ein Schutzschirmverfahren für mehrere deutsche Gesellschaften beantragt.
Damals wurden rund 50 Filialen in Deutschland geschlossen und etwa 1.
100 Stellen gestrichen.