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Republik Österreich - Webinhalte über AUA-Maschine Hagel
Der Airbus A320, der von Palma de Mallorca nach Wien unterwegs war, geriet laut Angaben der AUA bei Hartberg in der Steiermark in eine Gewitterzelle, die für die Cockpit-Crew auf dem Wetterradar nicht erkennbar war (mehr dazu in noe.
ORF.
at; 9.
6.
2024).
Zunächst wurde der Notruf „Mayday“ abgesetzt.
Die 23 Jahre alte Maschine, die mit 179 Passagieren besetzt war, landete dennoch um 17.
55 Uhr sicher am Flughafen in Schwechat, und es wurden keine Passagiere verletzt.
Am Montag war die Schadenserhebung im Gange.
„Wie bei solchen Vorfällen üblich, wurde eine Untersuchung eingeleitet, warum der gestrige Flug OS434 durch eine Zone mit Hagel geflogen ist“, teilte die AUA auf Anfrage mit.
„Für Piloten, die während eines Fluges permanent das Wetter monitoren, ist es schwierig, Hagel zu erkennen“, meint der Luftfahrtexperte Kurt Hofmann.
Wetterveränderungen würden sich rasch ergeben.
„Man hat plötzlich mit einer Situation zu tun, die so nicht erkennbar war.
Das geht dann oft schnell und man kann nicht mehr ausweichen.
“ Die Piloten hätten bei der Landung fast nichts mehr gesehen, sagt der Luftfahrtjournalist Patrick Huber.
„Auf dem Wetterradar wird grundsätzlich die Feuchtigkeit dargestellt.
Wenn es sich um sogenannten trockenen Hagel handelt, wird das überhaupt nicht angezeigt“, so Huber.
Laut Hubers Informationen aus Meteorologenkreisen waren die Hagelkörner etwa vier Zentimeter groß.
„Die Maschine war mit circa 800 km/h unterwegs.
Das heißt, man kann sich das wie Maschinengewehrfeuer vorstellen, das auf den Airbus eingeprasselt ist“, so Huber.
Generell würden durch den Klimawandel starke Gewitter und Turbulenzen in der Luftfahrt immer häufiger, extremer und unvorhersehbarer auftreten, sagt Hofmann.
Das habe zuletzt etwa auch ein Vorfall bei den Singapore Airlines gezeigt, bei dem ein Passagier verstarb und über 30 Personen verletzt wurden.
Die Piloten seien für die verschiedensten Szenarien jedenfalls gut gerüstet, meint Hofmann.
„Die Piloten bereiten sich auch auf Notsituationen wie Feuer oder Triebwerksversagen am Simulator vor“, so Hofmann, der betont, dass die Piloten bei dem Vorfall am Sonntag richtig reagiert hätten.
In Mitleidenschaft gezogen wurden bei dem Zwischenfall die Flugzeugnase, die beiden vorderen Cockpitfenster sowie Verkleidungen.
Wie hoch der Schaden ist und wie lange die Maschine ausfällt, sei noch nicht abschätzbar, sagte AUA-Sprecherin Anita Kiefer.
Die Überprüfung der Flugzeugsysteme bzw.
die Beobachtung der aktuellen als auch vorhergesagten Wettersituation entlang der gesamten Strecke seien die Hauptaufgaben der Cockpit-Crews während des Fluges, die „mit sehr großer Gewissenhaftigkeit“ durchgeführt werden, wurde betont.