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Republik Österreich - Webinhalte über Thomas Waitz
In allen bisher veröffentlichten Bundesländern überholte der Listenzweite die grüne Spitzenkandidatin Lena Schilling bei den Vorzugsstimmen.
Das lohnt sich: Thomas Waitz wird Delegationsleiter.
Noch sind nicht alle Vorzugsstimmen, die bei der Wahl am vergangenen Sonntag vergeben wurden, ausgezählt.
Am Dienstag beispielsweise in Tirol: Der grüne Listenzweite Thomas liegt vor der Spitzenkandidatin.
Die Grünen nehmen das zum Anlass, um ihn anstelle der 23-Jährigen zur Delegationsleiterin zu machen.
„Wie bereits in der vergangenen Periode übernimmt der parlamentarisch erfahrenste Abgeordnete die Leitung der Delegation“, teilte die Partei per Aussendung mit.
„Wir bedanken uns für 11,1 Prozent der Stimmen und nehmen den Auftrag mit ins“, sagte Waitz laut Aussendung.
Er und Schilling würden am morgigen Mittwoch in Brüssel ankommen, bereits diese Woche stünden Treffen mit der europäischen grünen Fraktion an, um Schwerpunktsetzungen, Arbeitsteilung und Zuständigkeiten zu besprechen.
„Wir werden wie die Löw:innen für Klima-, Umwelt- und Naturschutz kämpfen“, versprach Schilling laut Aussendung.
Die österreichischen Grünen haben bei der Europawahl am Sonntag zwei Mandate geholt, um eines weniger als bisher.
Begleitet war dies von Medienberichten, durch die Zweifel an Schillings Integrität und Parteitreue gesät wurden.
Zuletzt war bereits debattiert worden, ob Waitz bei der Delegationsleitung den Vortritt gegenüber Schilling erhält.
Bei den Grünen hatte es am Montag geheißen, die beiden würden sich dies untereinander ausmachen.
Auch europaweit mussten die Grünen Verluste einstecken.
Im neuen EU-Parlament kommen sie auf 53 Sitze (bisher 72).
Der Biobauer Waitz sitzt seit 2017 für die österreichischen Grünen im Europaparlament.
Waitz ist außerdem Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen.
Ob er das auf Dauer bleiben will, ließ er zuletzt offen.
Bei der SPÖ wurde unterdessen als Delegationsleiter wiedergewählt, wie die Partei mitteilte.
Stellvertreterin ist die bisherige Vizepräsidentin des EU-Parlaments.
Zum Kassier wurde Günther Sidl bestellt.
„Ab heute beginnt die Arbeit in Brüssel mit ersten Gesprächen und Verhandlungen über die Zusammensetzung der Fraktion im EP“, teilte die SPÖ mit.
Die SPÖ verfügt im neuen EU-Parlament weiter über fünf Mandate.
Europaweit kommen die Sozialdemokraten auf 135 Sitze (bisher 139).
Nach einem inoffiziellen Fahrplan wollen sich die Fraktionen des Europaparlaments in den kommenden Wochen konstituieren: Am 18.
Juni will sich die stimmenstärkste neu formieren, am 19.
Juni die Grünen, am 25.
Juni die S&D-Fraktion sowie die Linken, am 26.
Juni die liberale Renew-Fraktion und die national-konservative EKR-Fraktion, und am 3.
Juli die rechtspopulistische ID-Fraktion.
Am 16.
Juli findet in Straßburg die konstituierende Sitzung des neuen Europaparlaments statt.