Boateng würde eine Unterlassungserklärung abgeben, und die Klägerin müsste die Kosten des Verfahrens übernehmen.

Die Anwälte reagierten zunächst zurückhaltend und wollen sich mit ihren Mandanten beraten.

Sollte es in den nächsten Wochen zu keinem Vergleich kommen, wird das Gericht ein Urteil fällen.

Der aus Berlin stammende Fußballweltmeister Boateng wurde wegen Körperverletzung mit einer Geldstrafe von 200.

000 Euro verwarnt.

Zahlen muss er nur, wenn er bestimmte Auflagen nicht erfüllt.

Das Gericht prüft in zweiter Instanz eine Unterlassungsklage der Mutter des Models, das im Februar 2021 gestorben ist – sieben Tage nach der Veröffentlichung des Interviews.

Das Berliner Landgericht hatte Boateng im November 2022 eine Äußerung untersagt.

Der Mutter geht es in der Klage jedoch um fünf weitere Aussagen.

Ihr Anwalt Markus Hennig erklärte, es gehe darum, unwahre Äußerungen über ihre verstorbene Tochter zu unterbinden.

In dem Interview hatte Boateng unter anderem über Auseinandersetzungen in der Beziehung gesprochen.

Die Klägerin argumentiert, seine Aussagen verfälschten das Lebensbild ihrer Tochter.

Boatengs Anwältin Stephanie Vendt erklärte vor Gericht, der Fußballspieler bedauere das Interview und beabsichtige nicht, die Äußerungen zu wiederholen.

Man sei grundsätzlich zu einem Vergleich bereit, jedoch sei strittig, wie weit dieser Vergleich gehen soll.

Aus Sicht der Klägerseite komme ein Vergleich nur in Betracht, wenn Boateng eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgibt.

Das Gericht könnte sich dabei eine Summe von 25.

000 Euro vorstellen.

Boatengs Anwältin sieht eine umfassende Erklärung skeptisch und sieht dafür wenig Gründe.

Das Gericht äußerte Zweifel am Erfolg der Klage, da das postmortale Persönlichkeitsrecht nur bei groben Verletzungen der Würde betroffener Personen greift.

Der Kläger-Anwalt Hennig argumentierte, dass die bisherige Rechtsprechung dem digitalen Zeitalter nicht gerecht werde.

Lenhardt war 2012 Finalistin bei 'Germany's Next Topmodel' und zuletzt mit Boateng liiert.

Kurz vor dem Interview hatte sich das Paar getrennt.

Am 9.

Februar 2021 gab ihre Familie über einen Anwalt bekannt, dass Kasia Lenhardt tot sei.

Die Polizei in Berlin bestätigte damals den Einsatz, bei dem eine leblose Person gefunden worden war.

Es gab keine Anzeichen für Fremdeinwirkung.

Boatengs Sprecher Thomas Knipp erklärte nach der Verhandlung, Boateng wisse, dass das Interview ein 'Riesen-Fehler' gewesen sei.

Es sei vor dem Hintergrund eines Sorgerechtsstreits entstanden.

Der 35-Jährige habe sich dafür bei der Familie entschuldigt.

Zuletzt hatte ein Strafprozess gegen Boateng für Schlagzeilen gesorgt.

Das Landgericht München I verwarnte ihn wegen vorsätzlicher Körperverletzung und verhängte eine Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 5.

000 Euro unter Vorbehalt.

Die Münchner Staatsanwaltschaft akzeptierte das Urteil jedoch nicht und legte Revision ein.