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Republik Österreich - Webinhalte über Eichennetzwanze
Das Tier ist harmlos.
Manche Menschen beklagen zwar, von den Tieren – ihr lateinischer Name lautet Corythucha arcuata – gestochen worden zu sein, so das BFW.
Möglich sei das, so Waldschutz-Experte Gernot Hoch.
Allerdings sei das eher ein Versehen der Wanzen, denn sie hätten nur Interesse an Pflanzensäften und nicht am Blut des Menschen.
Ein Stich sei auch harmlos und sorge maximal für Hautirritationen.
Kommen viele Netzwanzen durch ein bestimmtes Fenster in den Wohnraum, empfiehlt es sich laut Hoch, dieses ab dem Vormittag bis zum Abend geschlossen zu halten.
Tiere, die schon in Wohnungen eingedrungen sind, können abgesammelt oder eingesaugt werden.
Der Einsatz von Insektenspray sei aber nicht zielführend.
Die Eichennetzwanze wurde 2019 erstmals in Österreich nachgewiesen.
Am Beginn des Jahrtausends wurde sie auf ungeklärtem Weg aus Nordamerika nach Italien und in die Türkei eingeschleppt.
Ab 2012 breitete sich die Eichennetzwanze am Balkan aus und erreichte in den Eichenwäldern bald sehr große Populationsdichten.
Die Wanzen ernähren sich sowohl im Erwachsenen- als auch im Jungstadium vornehmlich von Blättern diverser Eichenarten.
Sie saugen mit ihren Rüsseln an den Blättern.
Andere Gehölze wie etwa Brombeere, Hainbuche, Ulme oder Buche werden ebenfalls angenommen.
„Starke Saugtätigkeit verursacht Blattschäden, die den Baum schwächen und die Samenproduktion stören können.
Tödlich ist jedoch selbst mehrjähriger, starker Befall nicht“, so Hoch.
Der Grund für die momentane gehäufte Sichtung liegt in deren Entwicklung: Je nach Region habe sich von Ende Juni bis Mitte Juli die erste Generation in diesem Jahr fertig entwickelt, so das BFW.
Die erwachsenen Wanzen seien nun flugfähig, was ihnen ermöglicht, bei besonders hoher Dichte neue Wirtsbäume für die Eiablage aufzusuchen.
Analysen zeigten, dass ihre wichtigste Art der Fernausbreitung die Reise als blinde Passagiere mit verschiedenen Transportmitteln ist.
Lokal wird passive Verbreitung mit Luftströmungen als bedeutend angesehen.
Letzteres dürfte bei dem derzeit beobachteten Massenauftreten eine wichtige Rolle spielen und die Tiere manchmal auch an Orte bringen, an denen keine geeigneten Wirtsbäume vorhanden sind.
In den Jahren seit dem ersten Eintreffen in Österreich haben sich die Populationen der Eichennetzwanze ungehindert vermehrt, da in Österreich bisher nur wenige Räuber oder Parasiten diesen Neuzugang in der Fauna attackieren, sagen die Experten.
Die daraus resultierenden Massen sind nun unterwegs und auf der Suche nach Wirtsbäumen.
Für Menschen kann das zur Belastung werden, wenn eine große Anzahl der Wanzen herumschwirrt.
Wenn die jetzt aktiven Eichennetzwanzen ihre neuen Wirte zur Eiablage gefunden haben, sollten sie nicht mehr unangenehm in Erscheinung treten, so das BFW.