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Bundesrepublik Deutschland - Webinhalte über Varta
Der österreichische Investor **Michael Tonjer**, der mehr als 50 Prozent der Anteile hält, muss nicht überstimmt werden, denn er soll im Gegensatz zu den Streubesitzaktionären wohl Bezugsrechte für die neuen Aktien erhalten.
Und **Porsche**, der bisher einzige große Kunde Vartas im Automobilbereich, erhält so die Chance, günstig einzusteigen.
Tonjer und Porsche wollen die Kapitallücke von rund 100 Mio.
Euro gemeinsam schließen.
Der Großaktionär hat so alles in der Hand.
Das kann man so sagen, ja.
Wir kritisieren schon lange, dass Anleger einen Totalverlust erleiden und das StaRUG darüber hinaus zur Bereicherung einlädt.
Auch beim Autozulieferer **Leoni** etwa ist so der frühere österreichische Großaktionär **Stefan Pierer** zum Alleinaktionär geworden.
Hier ist der Knackpunkt.
Vor dem StaRUG haben Gläubiger und Aktionäre über Maßnahmen wie eine Kapitalerhöhung oder einen Zinsverzicht verhandelt.
Das war natürlich schwieriger, weil sich nur eine Bank oder ein großer Aktionär mit einem Veto die schönsten Pläne hat durchkreuzen können.
So befreit sich Varta von den Widerspenstigen und entgeht berechtigten Fragen der Mitaktionäre auf zukünftigen Hauptversammlungen.
Das Unternehmen muss sich zukünftig nur noch gegenüber Tonjer und Porsche rechtfertigen.
Ich persönlich würde aussteigen.
Selbst wenn es Bezugsrechte im Rahmen einer Kapitalerhöhung geben sollte, dürfte der Wert der Aktie nicht stark steigen und man muss neue Liquidität zur Zeichnung der Kapitalerhöhung eines bisher wenig erfolgreichen Unternehmens aufwenden.
Wir haben es im Fall des Möbelherstellers **Steinhoff** in den Niederlanden und andere Aktionäre beim Datingportal **Sparks Network** versucht und Gutachten eingereicht, die belegen, dass noch ein Unternehmenswert für die Aktionäre da ist.
Leider hat das nicht geklappt.
Ich vermute daher, dass der Klageweg steinig und teuer werden dürfte.
Zunächst muss man aber noch abwarten, bis die vollständigen Unterlagen bekannt sind.
Dann kann man final entscheiden.
Ich würde mich freuen, wenn es jemand probieren würde, glaube aber nicht daran.
Die meisten Investoren, die zuletzt noch da waren, waren passive Investoren, also ETF-Anbieter, die über den Index gekommen sind und nicht anders können.
Ich gehe davon aus, dass die aktiven Fonds alle bereits ausgestiegen sind.
Nein, da bewegt sich zumindest aktuell nichts.
Aktionäre haben in Berlin keine Lobby.
Hinzu kommt, dass das StaRUG die Umsetzung einer EU-Richtlinie ist, was die Chancen weiter minimiert.