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Bundesrepublik Deutschland - Webinhalte über Theodor Weimer
„Es ist eine schiere Katastrophe.
“ Dabei bezieht er sich auf internationale Investoren, mit denen er immer wieder über ihren Blick auf Deutschland spreche.
Sie würden nur noch investieren, weil es so günstig sei.
„Wir sind zum Ramschladen geworden“, behauptet er.
Es fehle der wirtschaftspolitische Kompass.
„Wir sind, ökonomisch gesprochen, auf dem Weg zum Entwicklungsland.
“Seit 2016 zeichnet das Beratungsunternehmen Unicepta gemeinsam mit der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) einmal im Jahr ein Unternehmen mit dem Thought Leadership Award aus.
Geehrt wird eine herausragende Kommunikationsleistung in einem gesellschaftlich relevanten Bereich.
Dieses Jahr wurden Unternehmen prämiert, die sich in ihrer Positionierung gegen Rechtsextremismus hervorgetan haben.
Einer der Finalisten dieses Jahr: der Schraubenhersteller Würth aus Künzelsau.
Der Grund für den Einzug des Schraubenimperiums unter die Finalisten ist insbesondere ein Appell des Firmenpatriarchats Reinhold Würth höchstpersönlich.
Erst vergangenen März hatte dieser versucht, in einem fünfseitigen Schreiben seine 27.
000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon zu überzeugen, nicht die AfD zu wählen.
Unicepta hebt besonders die Klarheit seiner Worte und die hohe Medienresonanz des Schreibens hervor.
Die Aktion brachte Würth Platz drei auf der Shortlist in Sachen Reichweite ein.
Ebenfalls unter den Finalisten landete Evonik.
Der Chemiekonzern überzeugte im Analysezeitraum zwischen April 2023 und März 2024 insbesondere durch die Aussagen seines CEO Christian Kullmann.
Medienwirksam betonte er zum Beispiel in der „Süddeutschen Zeitung“, dass ein Wahlerfolg der AfD Jobs in Deutschland gefährde und rief die Wirtschaft zum Handeln auf.
Evonik unterstrich diese Äußerungen seines Chefs mit Veranstaltungen und Social-Media-Kampagnen auf den Eigenkanälen zum Thema und schaffte es so unter die ersten fünf der einflussreichsten Unternehmen, die sich gegen Rechtsextremismus positioniert haben.
Um den Einfluss der Positionierung eines Unternehmens zu messen, berücksichtigt Unicepta insgesamt fünf Faktoren: Die Klarheit eines Statements, den Zeitpunkt der Positionierung, die Dauer des Engagements, die Umsetzung in konkrete Initiativen und wie sehr sich zum Beispiel CEOs dabei der Öffentlichkeit aussetzen.
Letzteres tat Volkswagen-CEO Oliver Blume, als dieser als Hauptredner auf einer Demonstration gegen Rechtsextremismus in Wolfsburg sprach, zu der unter anderem Volkswagen selbst aufgerufen hatte.
Nur eine von vielen öffentlichkeitswirksamen Positionierungen, die VW die größte mediale Reichweite unter den Finalisten beschert.
Schon im November 2023 antwortete VW auf eine Capital-Umfrage unter großen deutschen Unternehmen zu Forderungen der AfD: „Die Ziele der AfD stehen unseren Werten und Kerninteressen fundamental entgegen: Forderung nach Austritt aus der EU, Leugnen des Klimawandels oder das Instrumentalisieren ökonomischer Sorgen für den Widerstand gegen Transformation“.
Nicht nur Reinhold Würth und Oliver Blume nutzten ihre Reichweite als Chefs großer Unternehmen im Kampf gegen rechtes Gedankengut in Deutschland.
Auch Deutsche Bank CEO Christian Sewing thematisierte regelmäßig einen drohenden Rechtsruck und stellte dabei immer wieder auch die möglichen wirtschaftlichen Schäden in den Vordergrund.
Egal ob auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos oder in ausführlichen Postings auf LinkedIn positionierte sich die Deutsche Bank im vergangenen Jahr gegen Rechtsextremismus.
Am Holocaust-Remembrance-Day erinnerte sie an die deutschen Verbrechen des Nationalsozialismus'.
Wie Evonik und der Gewinner des Thought-Leadership-Awards veröffentlichte die Deutsche Bank früher als die meisten bereits im Juni 2023 ihr erstes in der Analyse enthaltenes Statement.
Die Deutsche Bahn landet mit ihrer Kommunikation gegen rechte Einstellungen auf Platz eins: Im vergangenen Jahr setzte sich kein anderes Unternehmen medial so präsent und qualitativ hochwertig gegen Rechtsextremismus ein wie die Deutsche Bahn.
Unicepta hebt besonders die höchste Anzahl an erkennbaren Maßnahmen unter den Unternehmen in der Shortlist und die Medienresonanz darauf hervor.
Wichtigstes Beispiel dafür ist eine Interaktion zwischen der Deutschen Bahn und der AfD-Politikerin Beatrix von Storch im Herbst vergangenen Jahres.
Über X, ehemals Twitter, veröffentlichte von Storch ein Selfie, dass sie vor einem ICE mit regenbogenfarbenen Längsstreifen zeigt.
Im dazugehörigen Text setzte sie die Verspätung ihres Zuges in Zusammenhang mit der gesellschaftspolitischen Haltung des Unternehmens.
Die Reaktion folgte prompt: Als Antwort bearbeitete der X-Account der Bahn das Original-Bild, setzte von Storch in eine Wüsten-Szenerie und veröffentlichte das Bild mit der Überschrift „Wir freuen uns, dass Sie Ihr Ziel trotzdem erreicht haben.
Die Rückfahrt fällt leider aus“ unter ihrem Posting.
Der Tweet ging viral und wurde von diversen Medien aufgegriffen.
Neben der Wirtschaftspolitik kritisierte er in seiner Rede auch die Migrationspolitik der Ampel.
Ökonomisch gesehen müsse man Fachkräfte ins Land holen und nicht Menschen, die „zu 50 Prozent das Bürgergeld abkassieren und es irgendwo hinschicken“.
Was Weimer nicht sagt: 65,6 Prozent der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland arbeiten.
Unter Deutschen sind es 77,2 Prozent.
Weimer schlussfolgert: „Unsere Ausrichtung am Gutmenschentum wird nirgends geteilt.
“ Im Februar hatte sich Weimer „zutiefst besorgt“ über den Aufstieg der Rechten in Deutschland gezeigt.
„Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem die Frage, ob man hier willkommen ist oder nicht, davon abhängt, wo die Großeltern geboren wurden“, zitierte ihn die britische Tageszeitung „Financial Times“.
Der Erfolg rechter Parteien wie der AfD sei fatal – auch für Deutschland und Europa als wichtige Finanzplätze.
Außerdem: „Unsere Aufgabe ist es, Freiheit und Demokratie zu verteidigen, das gilt auch für Geschäftsleute.
“ Weimers Unternehmen, die Deutsche Börse, reagierte auf Nachfrage von Capital zurückhaltend auf seine Aussagen.
„Theodor Weimer ist ein Mann der klaren Worte.
Er ist nicht bekannt dafür, Dinge schönzureden“, teilt das Unternehmen Capital mit.
„Seine Einschätzungen, die zum großen Teil auf Gesprächen mit internationalen Investoren beruhen, hat er bereits bei unterschiedlichsten Anlässen geäußert.
“ Mit ähnlichen Thesen wie in seiner Rede in Bayern hatte sich Weimer, intern auch „Klartext-Weimer“ genannt, bereits beim Neujahrsempfang der Börse geäußert.
Allerdings hatte er seinerzeit auf die zugespitzten Formulierungen verzichtet.