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'Nee?' Joop sagte: 'Also, kaum.
' Klum fragte weiter: 'Was denn jetzt? Nicht oder kaum?' Der arme Herr Joop geriet unter so viel Rechtfertigungsdruck, dass ihm fast die Nähte hinterm Ohr platzten, und man fürchtete einen Moment, dass es nie aufhören würde.
Ein Best-of-Joop-Einspieler setzte dem Drama schließlich ein Ende.
Die Finalen von 'Germany's Next Topmodel' sind stets gleich aufgeteilt: Die Catwalks und Showacts sind meist top – der Rest ist immer Horror.
Jedes Jahr bleibt Heidi Klum vor Aufregung die Spucke weg, was sie in ihrer sonderbaren Faszination für Körpersekrete auch jedes Jahr thematisiert (neben ihren 'schwitzigen' Händen).
Die Live-Situation scheint ihr jedes Jahr die letzte Hirnzelle wegzubrennen.
Wie eine KI, die anfängt zu halluzinieren, verrennt sie sich in den Gesprächen oder bricht sie abrupt ab.
Oder sie kreischt oder kichert auf exaltierte Art.
Völlig unvorbereitet fragte sie gestern ihre hypernervösen Kandidaten nach ihren Spitznamen – natürlich nicht aus Interesse, sondern als sagenhaft lahme Überleitung, wie sich gleich darauf herausstellte, weil sie es witzig fand, ihren Gast als 'Schweini' vorzustellen.
Man muss kein Fußballkenner sein, um zu wissen, dass Schweinsteiger den Spitznamen 'Schweini' genauso hasst wie 'Basti'.
In einem heillos hohlen Talk fragte Klum ihn irgendwann, warum er denn nicht Bayern-Trainer geworden sei.
Schweinsteiger antwortete: 'Ich habe gar keinen Trainerschein.
' Klum fragte: 'Du kennst dich doch im Fußball aus, wofür brauchst du da einen Schein?'Beim anschließenden Fotoshooting schoss Schweinsteiger Bälle auf ein Tor, die von den Models mehr oder weniger fotogen pariert werden sollten.
Fabienne Urbach hob mal das rechte, mal das linke Bein, maximal underperforming wie Niklas Süle nach der Sommerpause, und erhielt von der Ein-Frau-Jury Klum dafür schlechte Zensuren.
Sie flog in der Frauengruppe als erste aus dem Wettbewerb.
Auch die Zwillinge Luka und Julian Cidic, deren Qualifikation für die Endrunde eh niemand verstanden hatte, mussten früh gehen.
Ihr Walk war mehr ein Marsch spätpubertierender Pfadfinder, auch im Tor machten sie eher eine bockige Figur.
Die wenigen wirklich magischen Momente des Abends waren den Designern, Szenenbildnern und Choreografen der Show zu verdanken.
Fantastisch waren etwa die Kostüme des Briten Jack Irving – 25 Kilo schwere, im Inneren von kleinen Motoren betriebene Alien-Outfits mit riesigen Stacheln und rotierenden Tentakeln.
Oder die Performances zur Musik des Dance-Duos Sofi Tukker.
Da wehte ein Hauch von Mailand und Paris durch das kleine Studio in Köln, in dem nur Families & Friends zugelassen waren.
Doch mit dem internationalen Glamour war es sofort vorbei, wenn Heidi Klum wieder das Mikrofon ergriff und Sätze sagte wie: 'Wow, was für eine Show' oder 'Ihr habt das so dermaßen gerockt'.
Zum Schauspieler Damian Hurley, der mit seiner Mutter Liz Hurley zu Gast war und sein Debüt als Regisseur vorstellte, sagte sie allen Ernstes: 'Den Streifen muss ich mir unbedingt reinziehen.
'Dass sich bei den Männern am Ende Jermaine Kokoú Kothé gegen Linus Weber durchsetzte, ging in Ordnung.
Es war das Duell facettenreiches Fashion-Model gegen glatten Dressman.
Bei den Frauen hätte es auch andersherum ausgehen können.
Klum pries die spätere Siegerin Lea Oude als 'neue, alte Marlene'.
Die zweitplatzierte Xenia Tsilikova fand er 'ein bisschen french', was durchaus als Kompliment zu verstehen war.
100.
000 Euro strichen die beiden neuen 'Germany’s Next Topmodels' jeweils ein.
Das verdient Heidi Klum übrigens umgerechnet jeden Tag.