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'Auch der Verdacht von Sabotage besteht.
' Laut einem Sprecher der Bundeswehr wurden in der Nacht bei der kontinuierlichen Trinkwasserüberprüfung 'abnorme Werte' festgestellt.
Zudem wurde ein Loch im Zaun entdeckt, durch das eine Person passen könnte.
Das Wasser wurde daraufhin abgestellt und die Kaserne abgesperrt.
Sie durfte über Stunden nicht betreten oder verlassen werden.
Die Suche nach einem Eindringling verlief ergebnislos, so der Sprecher.
Die Behörden gehen von einem oder mehreren Tätern aus.
Nun sollen Videoaufnahmen ausgewertet werden.
Ob ein Zusammenhang zwischen den Wasserwerten und dem Loch im Zaun besteht, ist unklar.
'Wir nehmen den Vorfall sehr ernst', sagte der Sprecher.
Es besteht der Verdacht, dass die Wasserversorgung sabotiert worden sein könnte.
Für die Untersuchung wurden auch Wasserproben entnommen.
Es blieb unbestätigt, dass Soldaten über Übelkeit geklagt haben sollen.
Laut einem Sprecher der Bundeswehr sind keine Krankheitsfälle bekannt.
Soldaten und zivile Kräfte wurden jedoch in internen Mitteilungen dringend dazu aufgerufen, kein Trinkwasser zu entnehmen.
Selbst das Duschen wurde untersagt.
Neben Polizei und Militärpolizei sind in Köln auch der Militärische Abschirmdienst (MAD) und der Staatsschutz an den Untersuchungen beteiligt.
Die Polizei ermittelt nun zunächst wegen Hausfriedensbruch gegen Unbekannt.
Für gesundheitliche Schäden, die im Rahmen der Vorfälle entstanden sein könnten, hat die Polizei nach eigenen Angaben bislang keine Anhaltspunkte.
Inzwischen ist die Kaserne wieder geöffnet.
Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr schrieb bei X, die Beweisaufnahme vor Ort sei abgeschlossen.
In der Bundeswehr-Kaserne in Köln-Wahn, direkt am Flughafen Köln-Bonn, befinden sich Teile der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums.
Zudem sind dort höhere Kommandobehörden sowie insgesamt etwa 4300 Soldaten und 1200 zivile Angestellte stationiert.
In der insgesamt angespannten Lage wurden auch am Rande des NATO-Flugplatzes Geilenkirchen, von wo aus Aufklärungsflüge starten und landen, verdächtige Beobachtungen gemacht.
Laut WDR-Informationen wurde die Sicherheitsstufe auf dem Stützpunkt daraufhin erhöht.
Gegen 22 Uhr entdeckten Einsatzkräfte der Militärpolizei eine Person am Zaun der NATO-Air-Base.
Die Personalien wurden festgestellt, teilte ein NATO-Sprecher mit.
Eine Festnahme habe es nicht gegeben.
Berichten über eine Abriegelung des Militärflugplatzes wurde widersprochen.
Eine Sicherheitsbehörde ordnete jedoch an, auch dort das Trinkwasser zu untersuchen.
Es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) rät nach den Vorfällen zu erhöhter Aufmerksamkeit.
'Wir haben an beiden Orten schnell reagiert, Zugänge gesperrt, Kontrollen verschärft, Ermittlungsbehörden eingeschaltet und Laboruntersuchungen veranlasst.
Die Vorfälle zeigen, dass wir weiterhin wachsam bleiben müssen', sagte Pistorius dem Spiegel.
'Selbstverständlich überprüfen wir auch nach diesen Vorfällen unsere Absicherungspläne und passen diese bei Bedarf an.
Dies ist bereits in Auftrag gegeben', betonte der SPD-Politiker.
Wer hinter den möglichen Aktionen steckt, ist bislang unklar.
Auf Fragen zu einem politischen Zusammenhang äußerte sich das Verteidigungsministerium nicht im Detail.
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber (FDP), lenkte allerdings den Verdacht auf Russland.
'Aufgrund der zeitlichen Nähe der Vorfälle in den beiden Kasernen kann man vermuten, dass ein feindlicher Akteur hierbei uns seine Sabotage-Fähigkeiten demonstrieren will', sagte Faber der 'Bild'.
'Der Akteur, der gerade das größte Interesse daran hat, ist Putin', fügte er mit Blick auf den russischen Präsidenten hinzu.
Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages, Konstantin von Notz (Grüne).
'Es steht natürlich der Verdacht im Raum, dass es sich hier um eine russische Sabotage-Aktion handeln könnte', sagte er dem Sender WeltTV.
Dies sei für die Ermittlungen eine 'konkrete Arbeitsthese'.
Seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird die Sicherheitslage jedoch insgesamt neu bewertet.
Sicherheitsexperten haben wiederholt gewarnt, dass auch militärische Infrastruktur Ziel von Ausspähungen oder Sabotageversuchen sein könne.
Der Stützpunkt Köln-Wahn spielt laut einem bei der militärischen Unterstützung der Ukraine eine wichtige Rolle.
In Deutschland ausgebildete ukrainische Soldaten reisen demnach von hier regelmäßig über Polen zurück in die Ukraine.